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Biennale einen Stuhl aus nur einem Werkstoff, der für öffentliche Räume konzipiert ist
Vor einem Jahr begannen der Architekt Josep Ferrando und Figueras International Seating eine Zusammenarbeit, um einen Stuhl für öffentliche Räume, konkret für religiöse Räume zu schaffen. Das Projekt wurde im Rahmen der Ausstellung des katalanischen Architekten auf der XIV Biennale Architettura di Venecia (14. Architektur-Biennale in Venedig) mit dem Namen „In Progress Matter and Light” präsentiert.
Das Ergebnis ist der einzigartige Stuhl Biennale, ein modularer und flexibler Stuhl, der aus einem einzigen Werkstoff gefertigt wurde, warm und bequem. Der aus Holz geschaffene und industriell nach handwerklichen Maßstäben hergestellte Stuhl vereint Erfahrung und Energieeffizienz, aus denen sich ein flexibles und persönliches System ergibt. Dieses ist nicht nur auf die Anforderungen religiöser Umgebungen abgestimmt, sondern auch auf die verschiedenen vorstellbaren Nutzungsarten in der Öffentlichkeit.
Ein Stuhl aus nur einem Werkstoff im Fraktal-Design
Die Schaffung des Stuhls war eine Herausforderung, sowohl für den Architekten als auch für das Figueras Design Center, denn schon in der Konzeptphase war Holz als einziges Material angedacht. Zudem soll ein Muster jenseits der klassischen Geometrie entworfen werden, ohne Fugen und Verbindungen mit anderen Werkstoffen. Konkret wurden zwei Holzarten aus nachhaltiger Forstwirtschaft verwendet: Seekiefer und Schwarzkiefer. Durch die Kombination ihrer unterschiedlichen Farben, Maserungen und Texturen verleihen sie dem Stück Dynamik und Volumetrie. Zum anderen bedient das Design ein fraktales System, denn seine Grundstruktur wiederholt sich im kleinen Maßstab.
Für die Herstellung jeden Stuhls werden 20 Leisten von 8 cm Breite und 2,5 cm Stärke verwendet, die in unterschiedlichen Höhen zugeschnitten und immer in Winkeln eines Vielfachen von 8 Grad verbunden werden. Die Leisten werden mithilfe von Zapfen oder Keilzinken im Zickzack verbunden, was laut Ferrando „der Ursprung des Projekts ist, denn diese wiederholen sich ja, wenn sich die beiden verwendeten Holzsorten verbinden“.