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Auf dem Weg nach 2016

Monolithisches Centro Cívico in Málaga

„Stadt des Paradieses“ nannte der spanische Literaturnobelpreisträger Vicente Aleixandre Málaga – jene so moderne und gleichzeitig traditionsreiche Stadt in Andalusien, dem wildromantischen Süden Spaniens. Die Geburtsstadt von Pablo Picasso wurde für zahlreiche Künstler zum Ursprung ihres Schaffens: Salvador Dalí liebte diese magische Stadt ebenso wie die Dichter Hans Christian Andersen, Gerald Brenan oder Federico García Lorca.

Bis heute fließen Städtebaukunst und Architektur der verschiedenen Jahrhunderte hier zusammen. Mit rund 600.000 Einwohnern ist Málaga die sechst größte Stadt Spaniens und ein gleichermaßen wichtiger wie quirliger Umschlagplatz für Wirtschaft und Kultur. Folgerichtig bewirbt sich die Stadt um den Titel „Europäische Kulturhauptstadt 2016“, der dann Spanien turnusmäßig zusteht.

Zukunftsweisendes Verwaltungszentrum

Wichtiger Meilenstein auf diesem Weg ist der Neubau des Verwaltungsgebäudes der Regionalregierung Málagas. Nach einem Entwurf des Architekten Luis Machuca Santa-Cruz wurde die in den 80er Jahren zum Kulturzentrum Centro Cívico umgebaute, ehemalige Heimanstalt „Hogar Nuestra Señora de la Victoria“ aus dem 17. Jahrhundert um ein komplexes Verwaltungszentrum ergänzt. In reduzierter architektonischer Formensprache entstand hinter dem Kulturzentrum ein langgestreckter waagerecht angeordneter Großblock mit über 38.000 Quadratmeter Nutzfläche. Die Größe des Gebäudes korrespondiert mit den Ausmaßen des Kulturzentrums und den angrenzenden Industrieanlagen. Gleichzeitig erschließt es die ebenfalls neugestaltete Uferpromenade für das hinter ihm liegende südliche Stadtviertel Málagas. Verbindendes Gelenk von Kulturzentrum zu Ratssaal, Räumlichkeiten für Tagungen und Repräsentationsveranstaltungen sowie Verwaltungstrakt ist der in einem gesonderten Gebäude untergebrachte Veranstaltungssaal. Er bietet Platz für ein Auditorium mit bis zu 460 Sitzplätzen. Ergänzt wird die Gesamtanlage durch knapp 400 Ein- und Zwei-Raum-Wohnungen für Studenten.

Visuelle Wandlungsfähigkeit

Die vollständige Umhüllung des gewaltigen Gebäudekomplexes mit einer metallisch schimmernden Außenhaut aus Edelstahlgewebe verwandelt die Diputación de Málaga in einen weithin sichtbaren, mit wechselnden Lichtverhältnissen kommunizierenden Monolith. Von monochromem Grau im frühen Morgenlicht zu silbriger Kühle am Mittag und warm glänzendem Gold-Orange im Abendrot reflektiert die textile Struktur die Umwelt. So inszeniert die visuelle Wandlungsfähigkeit des Edelstahlgewebes Omega 3320 von GKD – Gebr. Kufferath AG das Verwaltungsgebäude ständig aufs Neue. Die insgesamt 16.000 Quadratmeter große Fassade wirkt wie ein magischer Vorhang, der tagsüber das dahinter liegende Treiben verbirgt, vielschichtige Eindrücke widerspiegelt und in der Nacht bei beleuchteten Räumlichkeiten annährend vollkommene Transparenz gewährt. Neben dieser außergewöhnlichen Ästhetik waren vor allem die funktionalen Eigenschaften des Gewebes ausschlaggebend für den Einsatz. Als zuverlässiger Sonnenschutz mit klimaregulierender Wirkung gewährleistet das Material in dem langgestreckten Flachbau ein angenehmes Raumklima, ohne die Sicht nach Außen zu beeinträchtigen. Angesichts der enormen Fläche der Außenhaut sprachen auch die nahezu unbegrenzte Lebensdauer, Pflegeleichtigkeit und Witterungsbeständigkeit für die robuste Gewebehülle. Die bereits in einer Vielzahl von Projekten bewährte Befestigung mit in das Gewebe eingeschobenen Rundstangen erlaubte zudem eine Montage der Elemente in nur sieben Monaten.

Málaga wurde von Phöniziern entdeckt, von den wichtigsten Zivilisationen des Mittelmeerraumes besiedelt und deren Kulturen geformt. Bis heute ist der ungebrochen pulsierende schöpferische Geist Erkennungszeichen der Stadt. Richtungsweisende Architektur, die Ästhetik, Tradition und Nachhaltigkeit sowie Anforderungen von modernem Facility Management in Einklang bringt, ist ein wichtiger Impuls für die Zukunft – auf dem Weg zur Kulturhauptstadt 2016.

Unterwegs bis 2016 – Diputacíon de Málaga

Infos

  • Málaga, Spain
  • Ursula Herrling-Tusch

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