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#Produkttrends

Stahl-Innovationspreis 2006 für MEDIAMESH®

GKD – Gebr. Kufferath AG und ag4 media facade GmbH gewinnen renommierte Auszeichnung

GKD – Gebr. Kufferath AG, Düren, und ag4 media facade GmbH, Köln, werden mit dem Stahl-Innovationspreis 2006 ausgezeichnet. Sie überzeugten in der Kategorie „Stahl-Design“ mit der innovativen Produktentwicklung MEDIAMESH® – einem Edelstahlgewebe mit eingewebten LED-Profilen. GKD erhält den Preis damit bereits zum zweiten Mal nach 1994.

In einer Allianz der Stärke entwickelten die technische Weberei GKD – Gebr. Kufferath AG und die Kölner ag4 media facade GmbH ein neues System zur Medialisierung von Architektur. MEDIAMESH® – ein Metallgewebe mit eingewebten LED-Profilen – vereint alle Produktvorteile von Metallgewebe wie Nichtbrennbarkeit, Wartungsfreiheit, Transparenz, Wind- und Sonnenschutz sowie Ästhetik mit IT-gestützter LED-Technologie. Die Jury des Stahl-Informationszentrums begründete die Auszeichnung mit dem 3. Platz in der Kategorie „Stahl-Design“ wie folgt: „Die kreative Verbindung von Elektronik und Stahl erweitert auf spektakuläre Weise die Einsatzbreite von Stahlgeweben in Fassaden und Flächenarchitekturen.“

Der Stahl-Innovationspreis 2006

In der Kategorie „Stahl-Design“ wurden Produkte aus Stahl mit beispielhaftem Design ausgezeichnet, deren Form und Funktion das kreative Potenzial des Werkstoffs unterstreichen. Der Stahl-Innovationspreis wurde seit 1989 bereits sieben Mal in mehreren Kategorien mit je drei Plätzen und einigen lobenden Erwähnungen ausgeschrieben. Nach der Auswahl aus 620 Bewerbungen zählen GKD und ag4 nun zu den 12 Preisträgern des Stahl-Innovationspreises 2006, der mit insgesamt 70.000 Euro dotiert ist. 1994 erhielt GKD den Stahl-Innovationspreis für das Erschließen des neuen Anwendungsfeldes „Architektur“ von Edelstahl-Drahtgewebe. Damit zählt GKD zu den ganz wenigen Unternehmen von insgesamt 60 Preisträgern und 2.625 Teilnehmern, denen dieses Double gelang. Vorstand Dr. Stephan Kufferath freut sich über die Auszeichnung: „Als wir den Preis 1994 zum ersten Mal gewannen, stellten wir fest, dass der Auszeichnung in den Zielmärkten eine große Bedeutung beigemessen wird. Nicht zuletzt deshalb konnten wir Metallgewebe erfolgreich in der Architektur einführen. Wir freuen uns deshalb besonders über die Auszeichnung von MEDIAMESH®. Dies belegt eindrucksvoll das zukunftsweisende Potenzial des Produkts und bestätigt uns in unserer Einschätzung, hier wieder eine bahnbrechende Innovation entwickelt zu haben.“

Zwei Partner lernen sich kennen

Zwischen dem initialen Kontakt von GKD und ag4 und der heutigen Prämierung mit dem Stahl-Innovationspreis 2006 liegen über zwei Jahre. 2004 arrangierte der Technische Beigeordnete der Stadt Düren, Hans Wabbel, im Dürener Rathaus ein Treffen zwischen GKD-Vorstand Dr. Stephan Kufferath und Christoph Kronhagel, dem Geschäftsführer der ag4 media facade GmbH. Christoph Kronhagels Vortrag zum Thema „Städtebauliche Konzepte und Mediatektur“ hatte Hans Wabbel beeindruckt und auf die Idee gebracht, den Experten für Medienfassaden und den Weltmarktführer für Metallgewebe zu vernetzen. „So hat sich Herr Wabbel im besten Sinne des Wortes als Wirtschaftsförderer betätigt“, erklärt Dr. Stephan Kufferath. Nach diesem ersten Treffen vergingen aber fast zwei Jahre, bis eine erste konkrete Produktidee entstand.

Zwei Blickwinkel führen zum Ziel

Ausschlaggebend war hierbei die Herangehensweise von den unterschiedlichen Blickwinkeln der beiden Partner, die jeweils auf der Suche nach einer Weiterentwicklung ihrer bewährten Kompetenzen waren. ag4 auf der einen Seite hatte bereits den Begriff der „transparenten Medienfassade“ geprägt und Architekturprojekte mit in die Fassade integrierter LED-Technologie realisiert. Die bis dato dabei verwendeten diversen Trägermaterialien – wie beispielsweise Lamellenkonstruktionen – sind jedoch für eine nachträgliche Installation von Fassaden nicht geeignet und sehr kostspielig. Auf der anderen Seite setzt GKD als Pionier der Branche bereits seit 1993 Metallgewebe erfolgreich in der Architektur ein. Seither haben alle namhaften internationalen Architekten schon eines ihrer Gebäude mit GKD-Edelstahlgewebe verhüllt oder ausgestattet und vertrauen auf die funktionalen und ästhetischen Eigenschaften des Materials. Durch das Stadionprojekt Estadio Santiago Bernabéu in Madrid, bei dem der Entwurf eine nächtliche Beamerprojektion von Werbebotschaften auf die Edelstahlgewebefassade vorsah, kam GKD zum ersten Mal in Berührung mit dem Thema Medialisierung.

Basierend auf diesen beiden Ausgangssituationen wurde die gemeinsame Idee geboren, modernste LED-Lichttechnik in das Metallgewebe zu integrieren und damit für beide Partner eine Weiterentwicklung ihrer Produkte zu erreichen. 17 Prototypen wurden entwickelt, bis die in Kooperation von GKD und ag4 entstandenen Produkte MEDIAMESH® und ILLUMESH® im November 2005 fertig für den Launch am Markt waren und zum Patent angemeldet wurden.

Ergebnis: Zwei innovative Systeme

Die beiden Systemtypen MEDIAMESH® und ILLUMESH®, die eine individuelle Medialisierung von Architektur mit moderner LED-Technologie integriert in Edelstahlgewebe ermöglichen, stellen nun das innovative Ergebnis einer kreativen Zusammenarbeit von GKD und ag4 dar. Die Funktionalität ist vielfältig:

MEDIAMESH® ist geeignet für ein breites Spektrum der Bespielung rund um die Uhr – von der einfachen Grafik bis zur Videoauflösung. Je dichter die Pixelauflösung gewählt wird, desto feiner erscheint die Bildauflösung. Basis von MEDIAMESH® ist ein Seilgewebe wie zum Beispiel das GKD-Gewebe Typ „Tigris“, in dessen Kette in definierten Abständen Hülsen eingewebt werden. Sie sind die mechanische Schnittstelle zu speziellen Rundprofilen, in die Licht emittierende Dioden (LEDs) wasserdicht eingesetzt werden. Diese nach vorne geöffneten Rundprofile werden in die Hülsen des in Länge und Breite auf Maß gewebten Seilgewebes eingeschoben. Jeweils 16 dieser Profile sind linear verkabelt. Sobald die Verkabelung über eine im Gebäude integrierte Daten- und Stromversorgung zu einem Zentralserver vor Ort fertig ist, kann MEDIAMESH® über das Internet bespielt werden.

ILLUMESH® arbeitet mit einer systemimmanenten Ausleuchtung des Gewebes, wobei es sich vor allem zur nächtlichen, großflächigen Illumination eignet. Quer zur Gewebebahn werden in individuellen Abständen Spezialhalterungen eingewebt, die nach dem Webprozess die gleichen Rundprofile aufnehmen wie bei MEDIAMESH®. Bei ILLUMESH® wird die Lichtöffnung dieser Profile auf das Gewebe gerichtet, wobei hier der Grad des Beleuchtungswinkels die Größe der angestrahlten Fläche bestimmt. In die Geweberänder ist eine Kette aus isolierten Kabeln eingewoben. Die Stromversorgung erfolgt wie bei MEDIAMESH® ebenfalls über Steuereinheiten im Bauobjekt, die mit einem zentralen Server verbunden sind. Das Zusammenspiel der beiden Gewebetypen empfiehlt sich, insbesondere bei sehr großen Flächen, zur individuellen Akzentuierung und aus Kostengründen.

Auch seit der Einführung Ende 2005 wurde das Produkt stetig weiterentwickelt und sowohl das Trägermaterial aus Edelstahl als auch die Integration der LEDs optimiert. So wurde auf Anregung von Architekten auch ein integriertes Zackenblech als Schutz vor Tauben für ILLUMESH® entwickelt. „Die Resonanz bei den Architekten ist enorm, fast täglich erhalten wir Anfragen aus aller Welt. Die Realisierung des ersten Projekts steht kurz bevor“, zeigt sich deshalb auch Vorstand Ingo Kufferath hoch zufrieden.

Stahl-Innovationspreis 2006 für GKD –Gebr. Kufferath AG: MEDIAMESH®

Infos

  • Düren, Germany
  • Ursula Herrling-Tusch