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Metallgewebe im Wandel der Stadionarchitektur
Glänzende Hülle, funktionaler Schutz, lukrativer Werbeträger
Schneller, höher, weiter: Seit der Antike messen sich die besten Athleten im Wettkampf um Sekunden und Körperbeherrschung. Der Traum von Ruhm und Unbesiegbarkeit fasziniert Akteure wie Zuschauer gleichermaßen. Ob Olympische Spiele, Europa- oder Weltmeisterschaften – die Jagd der Spitzensportler nach Medaillen, Pokalen und Titeln macht Sport zum globalen Spektakel, das die Kulturen verbindet. TV-Übertragungen und lokal aufbereitete Wiedergaben der spielentscheidenden Szenen bringen hautnahes Miterleben und maximale mediale Präsenz in Einklang. Entsprechend komplex sind die Anforderungen an die Arenen. Neben der größtmöglichen Nutzungsflexibilität sind für Investoren und Betreiber Erlebniskomfort und wirtschaftliche Effizienz entscheidend. Spektakuläre Bauten und Bühnen fürs Sehen und Gesehenwerden verdeutlichen den enormen Wandel, den der Sport und seine Architektur durchlaufen. Herausragende Ästhetik und multifunktionale Leistungsfähigkeit machen Stadien zu lukrativen lnvestitionen und nachhaltigen Einnahmequellen. Schon früh haben Metallgewebe der Marke CREATIVE WEAVE von GKD – GEBR. KUFFERATH AG Düren (GKD) diese Entwicklung in der Stadionarchitektur auf allen Kontinenten maßgeblich mit geprägt.
Die neue Sportkultur kennt keine Grenzen – weder geografisch, noch leistungs- oder imagemäßig. Sie ist Lifestyle, bei dem sich Vergnügen und Ertrag ein ambitioniertes Stelldichein geben. Wo heute das Finale der Champions League Zehntausende von Besuchern fesselt, begeistert morgen eine Aufführung von Verdis „Aida“ und lockt übermorgen ein Rugby-Turnier die Zuschauer in Scharen. Zu millionenschweren Megaereignissen wie der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien werden Stadien in gigantischen Ausmaßen errichtet, nach dem Finale rückgebaut oder an einen anderen Standort versetzt. Alles ist möglich, aber der wohldosierte Einklang temporärer Elemente und nachhaltiger Identität stellt Planer und Architekten vor große Herausforderungen. Deshalb suchen sie Materialien, die diese Entwicklung aufgreifen und immer wieder neue Perspektiven in Ausdruck und Funktionalität erschließen. Dominique Perrault hat als erster das Potenzial von Edelstahlgewebe der weltweit führenden technischen Metallweberei GKD erkannt und in Berlin eindrucksvoll mit dem Bau der Rad- und Schwimmsporthalle unter Beweis gestellt. Deren mit dem Gewebetyp Futura 240 bedeckten Dächer ragten nur einen Meter aus der Erde heraus und markierten so den Wandel der Stadionarchitektur vom Großhallenbau zur Landschaftsskulptur.
Vielseitigkeit der Lösungen als Erfolgsgeheimnis
Die außergewöhnliche Optik gewebten Metalls erfüllt weltweit die Suche nach dem Ausdruck von Dynamik, Hightech und Wertigkeit moderner Arenen. Zugleich nimmt die schimmernde Oberfläche den Baukörpern ihre visuelle Dominanz und verleiht ihnen im Dialog mit Tageslicht und Umgebungseinflüssen eine lebendige Identität. Flächige Hinterleuchtung oder voll tageslichttaugliche Medialisierung greifen diese Intention auf und nutzen die Attraktivität der Sportstätte geschickt als effiziente Plattform für zielgruppengerechte Werbung. Neben diesen visuellen Argumenten ist das universelle Funktionsspektrum der Edelstahlgewebe von GKD ausschlaggebend für deren Einsatz in vielen berühmten Sportstätten. Robust gegen Vandalismus, pflegeleicht, wartungsfrei und nicht brennbar erfüllt das Material grundlegende Anforderungen an zeitgemäßes Facility Management. Die große Auswahl an Gewebetypen – flexibel oder starr, flächig oder filigran – mit maßgeschneiderter Transparenz, Licht- und Luftdurchlässigkeit inspiriert die Planer zu immer neuen kühnen Konstruktionen. Textile Hüllen der Marke CREATIVE WEAVE schützen Stadienbesucher vor ungewünschtem Sonneneintrag, Wind oder Schlagregen. Gleichzeitig gewährleistet die durch die gewebte Struktur geregelte Durchlässigkeit die erforderliche Belüftung von Rasenflächen und Stadionrund. Metallgewebe dienen als effektive Absturzsicherung, dekorative Verkleidungen von Aufzügen, Treppentürmen, Brüstungen oder Geländern, erlauben ungehinderten Ausblick von Innen nach Außen und regeln den gewünschten Grad an Einblick für Passanten. Eingewebte, leuchtstarke LED-Profile verwandeln die Textur in leistungsstarke, universell bespielbare transparente Medienfassadensysteme, die optisch nahtlos und mit verzerrfreier Optik auch gebogenen Fassaden folgen. Ob zum Abspielen bewegter Bilder, von Videosequenzen oder anspruchsvollen Grafiken: Zur dauerhaften, energieeffizienten und sogar hurrikanbeständigen Medialisierung großformatiger Fassadenflächen bei Tag und Nacht gibt es keine vergleichbare Alternative zu den Mediamesh®-Systemen von GKD.
Tischtennis: Yamuna Stadion, Neu Delhi
Das Spektrum namhafter Sportstätten mit Metallgewebe spiegelt die nahezu unerschöpfliche Formensprache und Funktionalität des industriellen Ausgangsmaterials im Stadionbau wider. Ein Beispiel ist das Yamuna Stadion in Neu Delhi, Indien, das im Sommer 2010 zum größten Sportereignis in der Geschichte der Stadt, den Commonwealth-Games eröffnet wurde. Mit 272 Wettbewerben in 17 Sportarten und über 7.000 Sportlern und Funktionären aus den Commonwealth-Staaten hat dieses Event für die beteiligten Länder einen mit den Olympischen Spielen vergleichbaren Stellenwert. Austragungsort der Wettbewerbe im Bogenschießen und Tischtennis war der Yamuna Sportkomplex in der 16 Millionen-Metropole Neu Delhi. Mit 5.000 Sitzplätzen, zehn Übungsplätzen und einer Multifunktionshalle entwarfen die Planer der Peddle Thorp Architects, Melbourne, ein Stadion, das sich auch im internationalen Vergleich behauptet. Die Fassade des Rundbaus setzen 86 Paneele aus Edelstahlgewebe vom Typ Tigris als optisch nahtlose Hülle in Szene. Mit einem wohldosierten Wechselspiel von Reflexion und Transparenz verwandelt die gewebte Haut die Sportstätte in eine zeitgemäße Interpretation des Miteinanders. Zugleich bietet das Gewebe mit 53 Prozent freier Fläche dem subtropischen Kontinentalklima in Neu Delhi mit Temperaturen von weit über 40 Grad Celsius Paroli als effektiver Sonnenschutz.
Fußball: Kultstadien in London, Paris, Bern, Madrid
Zur Olympiade 2012 in London war CREATIVE WEAVE-Edelstahlgewebe im legendären Wembley-Stadion am Start. 1.200 Quadratmeter Edelstahlgewebe vom Typ Tigris bekleiden partiell die Fassade des 2007 eröffneten, weltweit größten Stadions. Sie unterstreichen die Leichtigkeit der Konstruktion der von Norman Foster entworfenen Stadionikone. An gleich drei weiteren Kultstätten des Spitzenfußballs ist Edelstahlgewebe ebenfalls integraler Bestandteil der Arenen. Die gewebte Haut aus unterschiedlich transparentem Gewebe vom Typ Omega 1520 verleiht dem 1995 zur Fußball-Weltmeisterschaft in Frankreich erbauten Stade de France, Paris, bis heute eine unverwechselbare Optik. Als erstes Stadion setzte die riesige, 80.000 Zuschauer fassende Arena auf die Ästhetik und Funktionalität des textilen Baustoffs. Neben der Aufgabe als Absturzsicherung übertrugen die Architekten Claude Costantini, Michel Macary, Michel Regembal und Ayméric Zublena dem Gewebe durch einen gekonnten Wechsel von Opazität und Transparenz den Dialog der Innen- und Außenwelt. Für die Fassade des neuen Wankdorf-Stadions entschied sich das Architektenteam Luscher, Schwaar und Rebmann ebenfalls für verschiedene Omega-Gewebe. Ausschlaggebend für diese Wahl waren hier die präzise einstellbaren aerodynamischen Eigenschaften der textilen Hülle. Da das Stadion gegen die vorherrschende Windrichtung liegt, musste eine nicht zugige Atmosphäre im Stadion mit der notwendigen Luftzirkulation für eine ausreichende Rasenbelüftung kombiniert werden. Tests im Windkanal ermittelten die optimale Auslegung des Gewebes, um beide Effekte zu gewährleisten. Das Estadio Santiago Bernabéu in Madrid, erhielt durch 3.300 Quadratmeter Spiralgewebe vom Typ Escale 7x1 sein markantes Entree. Die Flächigkeit der Bänder sollte die um 32 Grad geneigte Stadionfassade ursprünglich als Projektionsplattform von Werbebotschaften für die auf Einlass wartenden Fußballfans nutzen. Auch wenn dieses Vorhaben letztlich nicht umgesetzt wurde, verleiht das Gewebe durch seine besondere Reflexionskraft der Fassade eine verblüffend dreidimensionale Anmutung.
Tennis: Caja Magica, Madrid
Ebenfalls in Madrid ist die im Rahmen der Bewerbung um die Olympischen Sommerspiele 2016 errichtete Caja Magica ein weiterer Meilenstein von Metallgewebe im multifunktionalen Sportstättenbau. Auf einer Fläche von 80.000 Quadratmetern bietet sie Platz für drei unabhängig von einander zu bespielende Courts mit Platz für 12.000, 5.000 und 3.000 Zuschauer. Ihren Namen verdankt sie der dreiteiligen Dachkonstruktion, die wie von Zauberhand hochgeklappt und verschoben werden kann und so die Indoor-Arenen in Freiluftstadien verwandelt. Der gesamte Komplex ist optisch nahtlos mit einer Sonderanfertigung des Edelstahlspiralgewebes vom Typ Escale 10,5 x 1,2 umhüllt. Die Indoorplätze haben eine Fassadenbekleidung aus Escale 7x1. Architekt Dominique Perrault wählte die unterschiedlichen Spiralgrößen als Antwort auf den jeweiligen Betrachtungsabstand: je geringer die Distanz, desto kleiner die Spirale. Die reflektierende Oberfläche der Bänder nimmt dem gigantischen Bau seine Dominanz und setzt mit einer präzise definierten Licht- und Luftdurchlässigkeit den Außenraum atmosphärisch im Stadioninneren fort.
Formel 1: Shanghai International Circuit
Beim Bau einer der technisch aufwendigsten und teuersten Formel-1-Rennstrecken der Welt wählte der Streckendesigner Hermann Tilke alle Baustoffe nach höchstem ästhetischen Anspruch und maximaler Funktionalität. Im Edelstahlgewebe vom Typ Tigris fand er ein licht- und luftdurchlässiges Material, das neben den erforderlichen Brandschutzvorschriften auch die anspruchsvollen optischen Qualitäten erfüllte. Insgesamt 12.950 Quadratmeter Gewebe der Marke CREATIVE WEAVE verkleiden heute die rückwärtigen und seitlichen Fassaden der Haupttribünen sowie die Rückseiten der beiden Nebenfassaden. 157 Elemente, bis zu 30 Meter lang und 7,70 Meter breit, wurden binnen weniger Wochen komplett montiert. Möglich war dies dank der in einer Vielzahl von Projekten bewährten Befestigung mit in das Gewebe eingeschobenen Rundstangen.
Pferde- und Kamelrennen: Ascot Racecourse und Nad Al-Sheba, Dubai
Im traditionsreichen Ascot Racecourse, wo natürliche Pferdestärken gegeneinander antreten, setzt ebenfalls Edelstahlgewebe zeitgemäße Akzente. Im Zuge der völligen Umgestaltung des Rennstadions als gehobene Freizeitanlage mit neuer Haupttribüne und verbesserter Sicht für alle Stadionbesucher wurden auch die Treppentürme neu konzipiert. Als Schutz vor Schlagregen und als Absturzsicherung wählte Philip Johnson von HOK Architects auf einer Fläche von 1.600 Quadratmetern GKD-Gewebe vom Typ Baltic. 16 Bahnen, je 20 Meter lang und 5 Meter breit, legen sich als optisch nahtlose Hülle um die runden Türme und unterstreichen das hochwertige Ambiente der Anlage. Ähnliche gestalterische Akzente setzten die Architekten des Engineer’s Office mit der Wahl des Edelstahlgewebes vom Typ Tigris für die Kamelrennbahn Nad Al-Sheba in Dubai. Auch hier galt es, die Treppenhäuser der Haupttribüne absturzsicher zu verkleiden und zugleich visuell an die exklusive Atmosphäre anzuknüpfen. Mit je nach Betrachtungswinkel wechselnder Wirkung zwischen Flächenhaftigkeit und Transparenz erfüllt das Gewebe die anspruchsvollen Vorgaben.
Skisport: Östersund und Holmenkollen
Die außergewöhnliche Kombination hoher Funktionalität und Ästhetik ebnete GKD-Edelstahlgewebe auch den Weg in Spitzenstadien des Wintersports. Das Skistadion im schwedischen Östersund wird ganzjährig als Trainings- und Wettkampfanlage des Weltskisports genutzt. Im Zentrum der weitläufigen Langlaufarena mit diversen Veranstaltungsgebäuden steht ein 53 Meter hoher Wasserturm mit Restaurant und Aussichtsplattform an seiner Spitze. Das Architekturbüro Openeye und Claes-Göran Andersson wählte Gewebe vom Typ Tigris als Fassadenbekleidung für das exponierte Gebäude. Mit schimmernden Reflexionen am Tag und farbintensiven Licht-Inszenierungen bei Nacht macht die gewebte Haut den Turm zum weithin sichtbaren Wahrzeichen der Anlage. Ein Ansatz, den auch das dänische Büro JDS architects bei dem spektakulären Neubaukonzept der legendären Skisprungschanze Holmenkollen, Oslo, verfolgte. Ihre besondere Faszination bezieht die filigrane, scheinbar schwebende Silhouette der Sprungschanze aus Edelstahlgewebe, das die gesamte Stahlkonstruktion verkleidet. In der Funktion eines Windfilters, der die Athleten beim Flug vor gefährlichen Seitenwindböen schützt, schimmert die semitransparente Membran tagsüber im Wechselspiel mit dem natürlichen Licht. Abends verwandelt das von der Schanzeninnenseite aus hinterleuchtete Gewebe die Sportstätte zur Lichtschanze, die optisch in den Himmel ragt. Insgesamt 4.300 Quadratmeter Edelstahlgewebe der Typen Sambesi light und PC-Sambesi verkleiden die stählerne Fachwerkkonstruktion, die mit der Ausrichtung der Nordischen Ski-Weltmeisterschaften 2011 in den Olymp der Wintersportstätten aufgenommen wurde.
Baseball und Basketball: Yankee Stadium, New York, und American Airlines Arena, Miami
Längst hat Edelstahlgewebe als optisch und funktional herausragender Baustoff auch Einzug in die spektakulären Stadien amerikanischer Kultvereine gehalten. So prägen über 3.000 Quadratmeter GKD-Gewebe der Typen Tigris, PC Tigris und OC Omega 1505 die externe und interne Gestaltung der neuen Heimat des ruhmreichen Baseball-Teams der New York Yankees. Das Yankee Stadium in der South Bronx vertraut auf die robuste Widerstandsfähigkeit des Gewebes als Verkleidung von Aufzugskabinen, Wänden, Treppen oder Brüstungen. Glasperlengestrahlte Logos auf den Gewebepaneelen oberhalb der Aufzüge geben der glänzenden Textur die vereinseigene Identität. Das berühmte Multifunktionsstadion der NBA Basketballmannschaft Miami Heat, die American Airlines Arena, wurde mit der Installation einer fast 320 Quadratmeter großen Mediamesh®-Fassade zum Pionier von Stadionbauten der nächsten Generation. Ziel war es, für die jährlich 1,4 Millionen sport- und musikbegeisterten Besucher der Arena eine innovative Werbe- und Kommunikationsplattform zu schaffen. Gleichzeitig sollte der ungehinderte Ausblick aus der Lounge weiterhin ebenso gesichert sein wie Videofähigkeit und Tageslichttauglichkeit des großflächigen Displays. Außerdem waren zuverlässige Hurrikanbeständigkeit bei Windgeschwindigkeiten von bis zu 235 km/h, Wartungsfreiheit und ein sparsamer Energieverbrauch strikte Vorgaben der Bauherren. Das transparente Mediamesh®-System erfüllt alle diese Aufgaben vorbildlich und folgt obendrein optisch nahtlos der gebogenen Glasfront der Arena. Ob Bilder, Grafiken, Filme, Live-Einspielungen oder Interaktion via Twitter mit den Besuchern: Das jüngste Produkt aus Metallgewebe der GKD setzt bei Tag und Nacht maßgeschneiderter Nutzung keine Grenzen. Brillante Bildauflösung kommuniziert die Welt des Sports und seiner Sponsoren an ihre Fans.
Ästhetik, Dynamik und Spitzenleistungen begründen die Faszination des Sports seit der Antike. Seine Architektur spiegelt den enormen Wandel der Sportstätten und die erweiterten Erwartungen eindrucksvoll wider. Metallgewebe von GKD geben dieser vom permanenten Wandel getragenen Tradition von Brot und Spiele ein immer wieder neues, faszinierendes Gewand.