#Leute
70 Jahre Unternehmensgeschichte
Vom Familienbetrieb zum internationalen Lichtkonzern
Vor 70 Jahren startete das ursprüngliche Familienunternehmen mit der Produktion von Vorschaltgeräten für die damals neue Leuchtstoffröhren-Technologie: 1950 gründete Dr. Walter Zumtobel die „Elektrogeräte und Kunstharzpresswerk W. Zumtobel KG“. Die seinerzeitige Ablöse der GIühlampen durch die Leuchtstofflampen war der Beginn einer neuen Ära in der Beleuchtungstechnik und veranlasste Dr. Walter Zumtobel, bereits zwei Jahre später mit der Herstellung von Leuchten zu beginnen. Seit den 80er Jahren führten nach dem Gründer Dr. Walter Zumtobel die beiden Söhne Jürg und Fritz Zumtobel das Unternehmen über mehr als zwei Jahrzehnte. 2003 legte Jürg Zumtobel – nach 22 Jahren als CEO – das Management erstmalig in familienexterne Hände und wechselte als Vorsitzender in den Aufsichtsrat. Nach dem Börsengang im Jahre 2006 blieb die Familie Zumtobel mit heute rund 37% stabiler Kernaktionär. Im Mai 2020 ziehen sich die beiden langjährigen Aufsichtsratsmitglieder Jürg und Fritz Zumtobel aus dem Unternehmen zurück. Zeitgleich wird Karin Zumtobel-Chammah zur neuen Vorsitzenden des Aufsichtsrats berufen.
Heute beschäftigt die Zumtobel Group weltweit rund 6.000 Mitarbeiter und zählt in Europa zu den führenden Anbietern von innovativen Lichtlösungen, Lichtkomponenten und den dazugehörigen Services. Rund ein Drittel aller Mitarbeiter ist am Heimatstandort in Dornbirn beschäftigt, was die Zumtobel Group zu einem der größten Arbeitgeber im Bundesland Vorarlberg macht. Auch die Ausbildung der Nachwuchskräfte hat mit über 800 ausgebildeten Lehrlingen seit 1964 bei der Zumtobel Group eine lange Tradition und einen hohen Stellenwert. Für sein überdurchschnittliches Engagement in der Lehrausbildung trägt das Unternehmen seit über 30 Jahren das von der Wirtschaftskammer Vorarlberg verliehene Prädikat „Ausgezeichneter Lehrbetrieb“.
„Die Licht-Kompetenz und Erfahrung aus 70 Jahren Unternehmensgeschichte sind die Grundlage für einen erfolgreichen Weg in die Zukunft der Zumtobel Group. Mit unseren starken Marken, deren innovativen Produkten und Lichtlösungen sowie dem über die Jahrzehnte gewachsenen Know-how über die Wirkung von Licht auf den Menschen können wir auf bewährte Stärken bauen. Damals wie heute sind Forschung und Entwicklung Grundvoraussetzung für einen nachhaltigen Erfolg“, fasst CEO Alfred Felder zusammen. „Enormes Innovations- und Wachstumspotenzial sehen wir mit Licht als Schlüsselfaktor in der digitalen Kommunikation. Wir haben unsere Weichen dahingehend gestellt und freuen uns, die Zukunft des Lichts aktiv und innovativ mitzugestalten.“
Externes Wachstum führt zu internationaler Präsenz
Die aus der Kernmarke Zumtobel entstandene Unternehmensgruppe besteht heute aus den global agierenden Marken acdc, Thorn, Tridonic und Zumtobel, deren Akquisen sowohl das Wachstum – aber auch wie beim Zukauf der deutschen Staff-Gruppe Anfang der 90er die Erschließung neuer Marktsegmente – als auch die Internationalisierung vorangetrieben haben. Die weltweite Präsenz der Zumtobel Group wird durch die Produktionsstandorte auf vier Kontinenten als auch durch Vertriebspartner in über 90 Ländern sichtbar und spiegelt sich nicht zuletzt in den rund 70 verschiedenen, durch die Mitarbeiter vertretenen Nationen wider.
Innovation als Erfolgsfaktor
Durch den technischen Hintergrund und stetigen Forscherdrang von Dr. Walter Zumtobel prägten Innovation und nachhaltiges Denken von Anfang an die langfristige Ausrichtung der in den 50er Jahren noch jungen Firma – und sind bis heute fest im unternehmerischen Denken verankert.
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Die Konzernzentrale in Dornbirn ist Forschungs- und Entwicklungszentrum des Lichtkonzerns und dient als Drehscheibe für Innovation innerhalb der Zumtobel Group: Mit einer starken und hohen Technologiekompetenz, einem in Österreich führenden Patentportfolio – über 8.000 aktiven gewerblichen Schutzrechten, inklusive 5.000 Patenten und 145 neu registrierten Erfindungen im Geschäftsjahr 2019/20 – liegt der Lichtkonzern mit an der Spitze der innovativsten Unternehmen Österreichs. In einer zunehmend vernetzten und digitalen Welt sieht das Unternehmen Produktinnovation als Grundvoraussetzung für einen nachhaltigen Erfolg und investiert daher intensiv in die Entwicklung neuer Produkte.
Derzeit entwickelt Zumtobel auf Basis von Erkenntnissen über die nichtvisuellen Effekte einer künstlichen Beleuchtung eine wegweisende Technologie, mit der die LED-Beleuchtung das natürliche Tageslicht so gut imitiert wie nie zuvor. In der Praxis markiert dies einen neuen Weg in der künstlichen Beleuchtung von Innenräumen und bringt das menschliche Bedürfnis nach Tageslicht und den zunehmenden Aufenthalt in künstlichen Umgebungen wieder in einen besseren Einklang.
Neues Lichtforum: Langfristige Investition am Stammsitz
Im März 2019 fiel der Startschuss für den Umbau der alten Zumtobel-Industriehalle in ein neues Lichtforum auf 4.000 Quadratmetern am Standort Höchsterstrasse in Dornbirn. Rund ein Jahr später, rechtzeitig zum 70-Jahr-Jubiläum, hat das Unternehmen mit der nachhaltigen Nutzung der alten Bausubstanz einen einzigartigen Licht-Ort geschaffen, an dem die Zumtobel Group ihr volles Markenspektrum und Potenzial als internationales Lichtunternehmen dauerhaft zeigen kann.
„Als tief in der Region Vorarlberg verwurzeltes Unternehmen ist es uns wichtig, mit der Neubelegung der alten Industriehalle einen Beitrag zur nachhaltigen Nutzung vorhandener Bausubstanz zu leisten“, ergänzt Zumtobel Group CEO Alfred Felder. „Wir investieren damit langfristig in die Zukunft unseres Unternehmens, als auch in die Weiterentwicklung des regionalen Wirtschaftsraumes.“
Das neue Lichtforum, als Raum der Begegnung und des Austausches, öffnet sich mit einem Kunst- und Kulturraum künftig auch externen Nutzern, um ein Miteinander von Gesellschaft und Unternehmertum im Stadtraum zu fördern.
„Zumtobel kommt aus der Innovation, wobei es uns immer sehr wichtig war, nahe am Kunden zu sein und gemeinsam mit dem Kunden zu wachsen. Von meinem Großvater aber auch von meinem Vater für mich noch sehr präsent ist dieses immer nach außen offen zu sein, sich als Unternehmen von außen inspirieren zu lassen, dabei auch lernen abzugeben, Wissen zu teilen, um am Ende des Tages mehr daraus zu machen. Das ist Teil unserer DNA. Und das ist auch die Idee für unser neues Lichtforum, es soll ein offener Raum werden, ein Ort des Austausches und der Begegnung. Es ist ganz wichtig, dass Leute von außen nach innen eingeladen werden, damit wir zusammen neue Lichtlösungen für unsere Kunden schaffen können“, so Karin Zumtobel-Chammah, Aufsichtsratsvorsitzende der Zumtobel Group.
Die Zukunft des Lichts ist digital
Im Zeitalter des digitalen Wandels gewinnen softwareorientierte Dienstleistungen und Lösungen zunehmend an Bedeutung. Mit ihrem 2019 eröffneten – von der Lichttechnologie-Tochter Tridonic betriebenen – Software-Kompetenzzentrum in Porto investiert die Zumtobel Group in dieses schnell wachsende Geschäftsfeld. Bindeglied für Porto ist die Konzernzentrale in Dornbirn als Forschungs- und Entwicklungszentrum. Die Zumtobel Group hat somit ihre Weichen für das neue Zeitalter des digitalen Lichts gestellt.
Historische Meilensteine in der Übersicht:
1950 Unternehmensgründung durch Dr. Walter Zumtobel
1953 Markteinführung der ersten Zumtobel Komplettleuchte Profilux
1963 Erster internationaler Designpreise für ein Zumtobel-Produkt
1976 Unternehmen wird eine Aktiengesellschaft
1981 Dr. Walter Zumtobel scheidet aus dem Vorstand der Zumtobel AG aus und wechselt als Vorsitzender in den Aufsichtsrat. Sohn Jürg Zumtobel übernimmt den Vorstandsvorsitz.
1983 Vollständige Übernahme Tridonic
1994 Vollständige Übernahme Staff-Gruppe, Lemgo
2000 Akquisition Thorn Lighting Group
2001 Beginn der LED-Aktivitäten
2006 Börsengang
2012 Tunable White-Technologie
2018 Zumtobel Group eröffnet neues Werk für Leuchten und Komponenten in Niš, Serbien
2019 Eröffnung Software-Kompetenzzentrum in Porto, Portugal
2020 Neues Lichtforum auf 4.000 Quadratmetern am Stammsitz in Dornbirn