#Neues aus der Industrie
Öffentliche Räume neu denken
Entwässerungslösungen von Richard Brink für das Forum Groningen
Aus dem ansonsten historischen Kern der niederländischen Provinzhauptstadt Groningen ragt der markante Baukörper des Forum Groningen in den Himmel. Die einzigartige Architektur des Gebäudes überzeugt innen wie außen mit unkonventionellen Ansätzen und lädt die Besucher ein, vom Erdgeschoss bis zur Dachterrasse innovative Gestaltungskonzepte zu entdecken. Sowohl auf den Terrassen als auch im darunter liegenden Innenhof inklusive der Treppen kommen Entwässerungslösungen von Richard Brink zum Einsatz.
Jahrelang fristete das Viertel rund um den zentral gelegenen Grote Markt ein eher profanes Dasein, aber jetzt hat dieses Viertel dank der Stadtplanungsinitiative der Stadt Groningen ein bemerkenswertes Facelifting erfahren. Alte Gebäude wurden abgerissen, um dem Gebiet mehr Platz zu geben und mit dem Nieuwe Markt einen neuen, modernen Platz zu schaffen. Dieser Platz ist durch das imposante Forum Groningen, das heute dort steht, wo einst ein Parkhaus stand, mit dem Grote Markt verbunden.
Innovatives Design, zeitlose Struktur
Die Parkplätze mussten einem Bauprojekt weichen, das den radikalen Entwurf des niederländischen Architekturbüros NL Architects mit Leben erfüllte – ein Entwurf, der bereits 2007 den Zuschlag erhalten hatte. Baubeginn war 2011, ausgeführt von der ortsansässigen BAM Bouw und Technik. Nach der Fertigstellung des Forum Groningen Ende 2019 war schnell klar, warum man sich für das einzigartige Design entschieden hat. Rund 45 Meter ragt der scharfkantige, spitz zulaufende Monolith mit seinen rund 17.000 Quadratmetern Grundfläche in den Himmel und hebt sich sowohl architektonisch als auch architektonisch deutlich von der historischen Innenstadtbebauung ab seine schiere Größe. Trotz seiner markanten Optik fügt sich der überdimensionierte Bau durch seine Natursteinfassade mit Steinen unterschiedlicher Formate gut ins Stadtbild ein. Einzelne Fenster und großformatige Fensterbänder brechen die ansonsten glatte, gleichmäßige Erscheinung der Gebäudehülle auf und durchfluten den Innenraum mit natürlichem Licht.
Im Herzen des Forum Groningen befindet sich ein offenes, geräumiges Atrium, das zeigt, warum das Forum am häufigsten als „Kulturkaufhaus“ bezeichnet wird. Rolltreppen bringen die Besucher zu den einzelnen Ebenen des Atriums, einem Netzwerk unterschiedlicher Freiflächen und öffentlicher Plätze, das nach Aussage von NL Architects die traditionellen Barrieren zwischen Institutionen wie Bibliotheken, Museen oder Kinos niederreißt. Stattdessen zielt das Gebäude darauf ab, völlig neue Begegnungsorte für Menschen sowie räumliche Überschneidungen zu schaffen, die alle Funktionen von Kino, Museum, Bibliothek, Büros und Arbeitsplätzen sowie Konferenz- und Veranstaltungsräumen in sich vereinen.
Die Stadt zu Füßen
Die unvergleichliche Innenarchitektur erstreckt sich bis zu einer rund 800 Quadratmeter großen Dachterrasse, die einen einzigartigen Blick über die Stadt bietet. An den Rändern der Dachfläche verlaufen Glasbrüstungen, die für Sicherheit sorgen, ohne den Panoramablick zu versperren. Stufen führen von einem offenen Innenhof auf dem Dach zur erhöhten Terrasse. Ein Dachcafé im Innenhof bietet Sitzgelegenheiten und lädt zum Verweilen bei einem Drink oder Imbiss ein.
Die exponierte Lage der Terrasse und des Innenhofes erfordert in diesem Bereich eine effektive Entwässerung zur Ableitung fallender Niederschläge – und vor allem auch eine möglichst unauffällige Entwässerungslösung. Dazu sollten Rinnen sowohl vor den Glasbrüstungen auf dem Dach und den Glaswänden des Innenhofs als auch entlang der Seiten der Treppe installiert werden. Van Stokkum B.V. mit Sitz in Venlo wurde mit der Installation der Rinnen beauftragt. Neben der dezenten Optik der bedarfsgerechten Entwässerungslösung waren die Installateure auch sehr zufrieden mit der einfachen Handhabung der Produkte und der Höhenverstellbarkeit der Rinnen, da der Untergrund selbst unterschiedliche Niveaus aufweist. Nach ausführlicher Beratung durch die Richard Brink GmbH & Co. KG fiel die Wahl schließlich auf die Rinnen und Roste des Metallwarenherstellers.
Ein nahtloses System
Die Projektverantwortlichen entschieden sich für die Verlegung der Schlitzrinne Lamina entlang der Geländer an den Rändern der Dachterrasse und unmittelbar vor der obersten Stufe. Insgesamt wurden 149 Meter der Edelstahlrinnen verbaut. Die Möglichkeit, die Höhe der Kanäle anzupassen, erleichterte es den Installateuren, Toleranzen auszugleichen, sodass die Kanäle exakt dem Niveau der umgebenden Paneele folgten. Die Aussteifungsebenen der Schlitzschienen machen sie zudem sehr widerstandsfähig gegen Scherkräfte. Die Installateure installierten zusätzlich Entwässerungsrinnen mit Abdeckungen, die auf das umgebende Plattenmaterial abgestimmt sind, um sich perfekt in das Gesamtdesign einzufügen und gleichzeitig einen einfachen Zugang für Wartungsarbeiten zu ermöglichen. Die Lamina-Schlitzrinnen und Gullys bilden zusammen ein kaum wahrnehmbares, geschlossenes Entwässerungssystem.