#Neues aus der Industrie
Düsseldorfer Schauspielhaus setzt mit Optigrün auf grüne Dächer.
Eine Architekturikone aus den 1960er-Jahren.
Das Düsseldorfer Schauspielhaus, welches in den Jahren 1965 bis 1970 nach Plänen
des Architekten Bernhard Pfau errichtet wurde, ist eines der bedeutendsten
Bauwerke der deutschen Nachkriegsarchitektur in Düsseldorf. Seine skulpturale
Form zeichnet sich durch eine horizontale Schichtung gestaffelter Flachdächer und
geschwungene, organische Formen aus. Die charakteristische weiße amorphe
Fassadenverkleidung wird lediglich im Erdgeschoss durch Glas- und Betonflächen
unterbrochen. Die Vorderseite wirkt durch die nur spärlich mit kompakten Fenstern
versehene Fassade geschlossen. Zum Hofgarten hingegen – dem zentralen Park der
Stadt – öffnet sich der Bau mit einer filigranen Glas-Stahl-Konstruktion.
Vernachlässigung und Notwendigkeit der Sanierung.
Trotz der unzweifelhaften Bedeutung des Theaterbaus für die Stadt und seiner
unbestrittenen architektonischen Qualität, erhielt das seit 1998 unter
Denkmalschutz stehende Gebäude lange Zeit nicht die nötige Aufmerksamkeit.
Aufgrund oberflächlicher und teils mangelhafter Sanierungsarbeiten, aber auch
infolge von allgemeinen Verfallserscheinungen, war das Gebäude nach mehreren
Jahrzehnten bereit für eine Generalsanierung. Ziel war es, den historischen
Bestand zu wahren und dabei dem heutigen Stand der Technik anzupassen. Es galt,
die Gesamterscheinung möglichst originalgetreu wiederherzustellen.
Extensive Dachbegrünung von Optigrün.
Die Sanierung der Dachflächen, die seit den frühen 1980er-Jahren an latenter
Undichtigkeit litten, ist die am deutlichsten sichtbare Veränderung der
originalgetreuen Ertüchtigungsmaßnahmen. Die neue Dachgestaltung fügt sich
hervorragend zwischen dem ebenfalls begrünten KÖ-Bogen II und dem Hofgarten
ein. Der neue Dachaufbau entspricht nun heutigen Wärme- und Dämmstandards,
bewahrt aber – trotz der neu hinzugefügten extensiven Begrünung – Bauhöhe und
Aussehen des Originals. Unter Berücksichtigung der statischen Verhältnisse und des
erforderlichen Gefälles wurde ein möglichst leichter Aufbau gewählt und somit
rund die Hälfte der insgesamt 5.450 m² großen Dachfläche begrünt.
Dies wurde mit dem Optigrün-Leichtdach von unserem Partnerbetrieb Leonhards
aus Wuppertal realisiert. Die Systemlösung zeichnet sich durch ein hohes
Wasserspeichervermögen bei geringem Gewicht aus. Damit eignet es sich ideal für
die Sanierung älterer Dächer ohne statische Reserven und bei großen
Industriedächern. Das Gründach trägt neben dieser technischen und gestalterischen
Modernisierung auch zur Verbesserung des Stadtklimas bei, fördert den
Verdunstungseffekt, schützt die Dachhaut und speichert Niederschlagswasser bzw.
lässt es kontrollierter abfließen.