Kamin und Wärmerückgewinnungslüftung?

Ist das überhaupt möglich?

Nach den neuen Technischen Bedingungen (WT2021) wird ab dem 1. Januar 2021 ein System, das die Luftzirkulation im Gebäude durch mechanische Lüftung oder Rekuperation regelt, ein obligatorisches Element von neu gebauten Häusern sein. Grund dafür ist ein energiesparender und umweltfreundlicher Ansatz. Gleichzeitig träumen viele Bauherren von einem Kamin als warmes Zuhause. Es stellt sich heraus, dass das eine das andere nicht unbedingt ausschließt. Es reicht aus, einen Kamin / freistehenden Ofen zu verwenden, der an diese Art von Systemen angepasst ist.

Was ist eine Wärmerückgewinnungslüftung (Rekuperationssystem)?

Wärmerückgewinnungslüftung, die auch als Rekuperationssystem bezeichnet wird, ist der Luftaustausch mit gleichzeitiger Wärmerückgewinnung. Im Fall der Lüftung ist das Steuergerät für diesen Prozess ein Rekuperator - ein elektrisches Gerät, das den Luftaustausch im Gebäude sicherstellt, indem es verbrauchte Luft absaugt und gleichzeitig frisch gefilterte Luft zuführt. Während dieses Austauschs erwärmt der Rekuperator die zugeführte Luft durch den eingebauten Wärmetauscher, indem er die Wärme der Abluft nutzt, dank derer wir die Wärme im Gebäude zurückgewinnen.

Kamine im Haus mit Rekuperation?

Damit ein Kamin / freistehender Ofen in einem Haus mit Rekuperation funktioniert, muss er eine geschlossene Brennkammer mit Luftzufuhr von außen haben. Die Außenluftzufuhr erfolgt in der Regel durch Rohre unter dem Fußboden, die so ausgelegt sind, dass sie der Feuerstätte Frischluft von außerhalb des Hauses zuführen, damit die Feuerstätte keine Luft aus dem Raum, in dem sie sich befindet, zieht. Ein solcher Kamineinsatz, richtig installiert, kann mit einem Rekuperator für ausreichenden Wärmekomfort sorgen, ohne den Betrieb der Anlage zu beeinträchtigen. Es lohnt sich, vor dem Kauf zu prüfen, ob ein bestimmter Einsatz / freistehender Ofen eine Herstellererklärung hat, dass er für den Einsatz in dieser Art von Anlagen geeignet ist.

ACHTUNG! Bei Feuerstätten ohne geschlossene Brennkammer und Feuerstätten, die Luft aus dem Raum entnehmen, besteht ein sehr hohes Risiko, dass Rauch aus der Feuerstätte herausgeblasen wird (durch Ansaugung der Luft durch den Rekuperator), was wiederum zu einer Versottungsgefahr führen kann. Derartige Anlagen können bei diesen Anlagentypen nicht richtig funktionieren.

Vorteile einer Feuerstätte mit Rekuperation?

wärmerückgewinnung aus der Abluft (besonders im Winter werden die Räume nicht durch kalte Außenluft gekühlt, sondern durch einen Rekuperator erwärmt):

- niedrigere Heizkosten.

- bessere thermische Behaglichkeit.

- konstante Belüftung der Räume.

- Luftfiltration von Staub und Schmutz.

Worauf sollten Sie bei der mechanischen Rekuperation / Lüftung achten?

Bei der Installation einer Wärmerückgewinnungslüftung lohnt es sich, die Zusammenarbeit mit einer bewährten Firma mit Erfahrung in Betracht zu ziehen (kategorisch dürfen Sie die Installation nicht selbst anschließen), weil ein falscher Anschluss des Rekuperationsystems seine Fehlfunktion und die Möglichkeit einer Beschädigung und schließlich schlechte Arbeit des Kamins beeinflussen kann.

Im Falle einer zu engen Lage der Abluftaustrittsöffnungen durch den Rekuperator kann es trotz der Dichtheit des Kamins zur Gefahr des Rückzugs kommen, d.h. zum Ziehen der Abgase aus dem Schornstein in den Raum. Dieser Effekt kann auch bei falscher Einstellung der Rekuperation auftreten. Dann ist die aus dem Raum angesaugte Luftmenge viel größer als die eingeblasene Luftmenge, wodurch ein Unterdruck im Raum entsteht, der Luft aus allen verfügbaren Luftzuführungen, in diesem Fall aus dem Kamin, anzieht.

Bei der Installation des Kamins und einer Wärmerückgewinnungslüftung sollten auch andere Geräte berücksichtigt werden, die den Druckausgleich im Raum stören, wie z. B. die Dunstabzugshaube in der offenen Küche, die mit dem Wohnzimmer verbunden ist.

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